Die Wassersäule verstehen: Was bedeutet die Wassersäule bei einem Zelt?

Eine Wassersäule findet sich in den meisten Fällen als Stützbalken … Nein, ein kleiner Scherz. Bei einer Wassersäule handelt es sich selbstverständlich um jenen Wert in mm angegeben, welcher darüber bestimmt, wie wasserdicht oder wasserfest zum Beispiel ein Kleidungsstück oder auch ein Ausrüstungsgegenstand für Outdooraktivitäten ist. Eine Wassersäule beim Zelt ist ein sehr wichtiger Punkt und gehört auf jeden Fall zu jenen Kriterien, die beim Kauf beachtet werden sollten.

Der Wert der Wassersäule bewegt sich bei einem hochwertigen Zelt irgendwo zwischen 3.000 bis 6.000 mm. Ein Zelt mit einer hohen Wasserdichtigkeit ist für alle Camper/innen ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand und sollte daher auf jeden Fall für die eigene Ausrüstung in Betracht gezogen werden. Bei der Wassersäule erfährst Du, wie viel Druck Dein Zelt aushalten kann, bzw. wie gut es gegen möglich eindringendes Wasser standhält. Du solltest hier beachten, dass je nach Weltregion verschiedene Grundlagen gibt, wie die Labore diesen Wert testen. Es kann also sein, dass sich Wassersäulen mit dem gleichen Wert bei Modellen die in Europa oder Amerika getestet wurden, Unterschiede ergeben.

Je höher eine Wassersäule am Ende ausfällt, desto besser kann der Schutz bei einem Regenschauer sein. Aber eine hohe Wassersäule bringt auch Nachteile mit sich. So wird das Zelt in der Regel schwerer und kann daher Probleme in Hinsicht auf den einfachen Transport mit sich bringen. Daher liegt es an Dir, genau abzuwägen, wie viel Wert Du auf eine hohe Wassersäule beim Zelt legst und diese Entscheidung hängt auch mit dem genauen Verwendungszweck des Zeltes ab.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Wassersäule sollte einen Mindestwert von 1.500 mm besitzen, denn ab diesem Wert kann man in der Tat von einem wasserdichten Zelt sprechen, welches in der Lage ist, die Personen im Innenraum auch bei Regen trocken zu halten.
  • Modelle mit einer Wassersäule zwischen 2.000 bis 4.000 mm sind sehr verbreitet und erfreuen sich an einer großen Beliebtheit. In diesem Werterahmen ist es sicherlich möglich, ein Zelt ausfindig zu machen, welches bei jedem Campingausflug eine trockene Unterbringung möglich macht.
  • Je höher die Wassersäule eines Zeltes ausfällt, desto schwerer kann das Modell im Gesamten werden. Weist ein Zelt also beispielsweise eine Wassersäule von 5.000 mm vor, so ergibt es Sinn, einen Blick auf das Gesamtgewicht des Modells zu werfen und die Handhabung bei einem eventuellen Transport zu bedenken.
  • Man sollte bei der Auswahl eines neuen Zeltes aber nicht nur auf den Faktor Wassersäule achten, auch wenn dieser bei der Suche einen wichtigen Kritikpunkt einnimmt. Es gibt noch weitere Faktoren, die jedes Zelt in der Lage sein muss zu erfüllen. Eine gute Mischung macht den Unterschied und bietet letzten Endes eine Qualität, die für einen erfolgreichen Campingausflug von Nöten ist.

 

Was ist die Wassersäule?

Wenn Du Dir die Produktinformationen zu einem normalen Outdoorzelt anschaust, so wirst Du immer recht schnell auf den Wert der Wassersäule stoßen, denn dieser Wert ist bei jedem Zelt von großer Bedeutung und er ist immer in mm angegeben. In der Regel findest Du Zelte mit Wassersäulen zwischen 1.500 bis 10.000 mm. In diesem Bereich sind die meisten Modelle angesiedelt. Der genaue Wert wird durch die Wasserdichtheit des Zeltmaterials bestimmt. Er wird durch einen Testversuch im Labor ermittelt. Hier wird getestet, wie viel Wasserdruck das Material aushält, bevor 3 Tropfen Wasser durch das Material dringen.

Das Zelt kann aus wasserdichtem Material bestehen oder eine wasserdichte Beschichtung besitzen. Letztere ist häufig bei einem Zeltboden vorhanden und kann sich mit der Zeit etwas abnutzen und somit einen schwächeren Schutz vorweisen. Tatsächlich haben sich die Zelte im Laufe der Zeit sehr weiterentwickelt und heute gibt es zahlreiche Modelle, die Dich bei den meisten Regenschauern trocken halten werden.

Was bedeutet 5.000 mm Wassersäule bei einem Zelt?

Dies bedeutet, dass Du zumindest in Hinsicht auf die Wassersäule von einem Premium-Produkt ausgehen kannst. Mit einem Wert von 5.000 mm bist Du auf der sicheren Seite und kannst Dir in der Tat gewiss sein, dass Dein Zelt die notwendigen Grundvoraussetzungen bietet, um Dich bei so ziemlich jedem Regen schützend zu beherbergen. 5.000 mm Wassersäule sind jedoch kein Standard und so wirst Du diesen Wert wahrscheinlich nicht bei jedem Modell vorfinden können. Halte also nach Zelten mit einer besonders hohen Wassersäule Ausschau, wenn Du diesen Wert bei Deiner Zeltauswahl voraussetzt.

Wie dicht ist eine 3.000 mm Wassersäule?

Bei einem Zelt mit einer Wassersäule von 3.000 mm kannst Du bedenkenlos losziehen und Dein Campingabenteuer starten, denn diese Modelle liegen im guten Mittelfeld und können in der Lage sein, Dich vor mittleren Regenschauern zu schützen. Bei richtig starkem Regenwetter könnten auch sie versagen, doch dafür braucht es schon einiges. Tatsächlich kannst Du bei einem Zelt mit 3.000 mm Wassersäule nicht besonders viel falsch machen und zahlreiche Modelle in den Sortimenten der Top-Hersteller weisen genau diesen Wert vor, sodass Du auf jeden Fall fündig werden wirst, wenn Du ein Modell mit 3.000 mm Wassersäule für Deine Outdoorausrüstung suchst.

Welche Wassersäule sollte ein Zelt haben?

In Deutschland gilt eine Wassersäule beim Zelt von ca. 1.500 mm als ein Minimum-Maß. Diese Wassersäule sollte mindestens vorhanden sein, damit Du ein Zelt zur Verfügung hast, bei welchem Du wirklich von einer Wasserdichtheit sprechen kannst. Wenn Du nur ab und zu zelten gehst, so kann ein solches Modell auch tatsächlich ausreichen. Gehörst Du aber zu jenen Menschen, die sehr gerne Zeit in der Natur verbringen und ein hochwertiges Zelt als Unterkunft haben möchten, dann solltest Du Dich mit 1.500 mm nicht zufriedengeben.

Halte dann eher nach Zelten Ausschau, die eine Wassersäule zwischen 3.000 bis 4.000 mm vorweisen können. Diese Zelte sind in der Tat qualitativ gegen Regenwetter geschützt und in der Lage, Dir eine trockene Unterkunft auch dann zu bieten, wenn Du von einem Sommerregenschauer überrascht wirst. Wie bereits erwähnt hast Du darüber hinaus den Zugriff auf Zelte mit einer Wassersäule, die über 5.000 mm liegt. Diese Premium-Wassersäule Werte sind fast schon eine Garantie, dass Du beim Zelten trocken bleibst, aber diese Zelte wiegen eben oftmals auch etwas mehr.

Wann ist mein Zelt wasserdicht?

Es existiert eine DIN-Form, nach welcher ein Material, zum Beispiel für ein Zelt, ab einer Wassersäule von 1.300 mm als wasserdicht gilt. Tatsächlich empfehlen viele Outdoorexperten/innen jedoch eine Mindestwassersäule von 1.500 mm, um auf Nummer sicherzugehen. Die Wassersäule beim Zelt sollte also zumindest diesen Wert vorweisen können, um einen ordentlichen Schutz vor Regenschauern zu bieten. Die Wasserdichtheit wird jedoch nicht nur von der Stärke des Zeltmaterials hervorgerufen. Die Dichtheit der Nähte und auch der Reißverschlusssysteme spielt hier eine Rolle. Auch in dieser Hinsicht solltest Du Wert auf eine robuste Verarbeitung legen, damit am Ende nicht ausgerechnet durch diese Einzelteile Wasser in das Innere des Zelts eindringt.

Worauf sollte ich beim Zelt noch außer der Wassersäule beachten?

Gerade wenn es darum geht, dass ein Zelt wasserdicht und nicht nur wasserabweisend sein soll, ist die Wassersäule beim Zelt natürlich ein wichtiger Faktor. Aber er ist nicht alleine entscheidend darüber, wie gut Dich das Zelt tatsächlich vor Regen schützt. Auch andere Punkte spielen dabei eine Rolle. Das Material des Zeltbodens wäre da noch zu nennen. Feuchtigkeit kommt oftmals auch vom Waldboden. Ganz besonders während oder nach einem Regenschauer. Der Waldboden ist dann genässt und dies kann über Stunden so bleiben. Selbst in der meist warmen Sommerzeit.

Darum ist eine wasserdichte Zeltplane im Bodenbereich sehr wichtig. Die Nähte des Zeltes müssen 1-A versiegelt sein, damit auch hier die Dichte gewährleistet ist und die Wassertropfen nicht etwa über die Nähte hereinsickern können. Gibt es an dem Zelt Fenster oder Türen, die mit einem Reißverschlusssystem ausgestattet sind, so ist auch hier eine gute Dichte notwendig, um das Regenwasser am Eindringen in das Zelt zu hindern.

Wie wird die Wassersäule gemessen?

Der genaue Wert der Wassersäule ist bei einem Zelt für Outdoorabenteuer natürlich von großer Wichtigkeit und deswegen testen die Hersteller diesen Wert mit einem hydrostatischen Wasserdruckversuch. Der Zeltstoff wird bei diesem Versuch am Boden von einer Röhre befestigt. Die Röhre wird im Anschluss langsam, aber stetig mit Wasser befüllt. Der Wasserpegel steigt dabei um 100 mm oder 600 mm pro Minute. Das kommt auf die Versuchsnorm an. Die Tester/innen haben nun die Aufgabe, ein wachsames Auge auf den Zeltstoff zu richten, denn sobald 3 Tropfen an der Zahl durch das Zeltmaterial sickern, so gilt der Versuch als beendet.

Tritt dieser Fall ein, so notiert man sich den Wert der Wassersäule, die auf das Zeltmaterial gelastet hat. Dieser Wert ist dann die Wassersäule für das Zelt und quasi die Maximalangabe, welchen Druck das Material aushalten kann. Du solltest die Wassersäule jedoch nie ganz ausnutzen und im Zweifelsfall Dich immer für ein Modell mit einer höheren Wassersäule entscheiden. Jedoch wirst Du auch nicht unter Wasser campen, sodass Modelle mit einer Wassersäule von über 5.000 mm in den seltensten Fällen wirklich notwendig sind.

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Welche Wassersäule braucht der Zeltboden?

Wenn ein Regenschauer über einen längeren Zeitraum anhält, so kommt es fast immer zu dem Fall, dass sich Wasser unter dem Zelt ansammelt und somit für einen feuchten Untergrund sorgt. Der Zeltboden sollte daher auf jeden Fall ebenfalls wasserdicht sein, denn auch wenn er nicht direkt vom Regen betroffen ist, so bekommt er indirekt eine hohe Belastung zu spüren, wenn sich das Wasser erst einmal unter dem Zelt ansammelt. Ein Zeltboden gilt nach DIN ISO 10966 ab 2.000 mm Wassersäule als wasserdicht. Dieser Druck entsteht in etwa, wenn Du Dich auf einen nassen Untergrund setzt.

Solltest Du Dich hingegen im Zelt aufstellen, so kann der Druck etwas zunehmen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, nicht direkt eine 2.000 mm Wassersäule zu wählen, sondern ein Modell auszuwählen, bei welchem der Boden eine etwas höhere Wassersäule vorweist. Es wäre empfehlenswert, eine Wassersäule von mindestens 3.000 mm auszuwählen, aber Achtung, denn mit der Zeit kann sich die wasserdichte Beschichtung des Zeltbodens abnutzen. Dies geschieht vor allem durch Sand, Steine und Staub. Dann könnte es sein, dass die Wassersäule des Zeltbodens im Laufe der Zeit nicht mehr ihre volle Wirksamkeit entfalten kann.

Ist eine höhere Wassersäule immer besser?

Nein, dies ist definitiv nicht der Fall, denn es verhält sich so, dass eine Wassersäule beim Zelt, je höher sie ausfällt, auch mehr wiegen kann. Dies scheint auf den ersten Blick kein Problem zu sein, doch mehr Gewicht bedeutet auch mehr Probleme bei einem Transport und ein Campingzelt ist letzten Endes ein Ausrüstungsgegenstand, der ständig transportiert werden muss. Da kann es immens hinderlich sein, wenn Du es jedes Mal mit einem schweren Gegenstand zu tun hast.

Das Gewicht kann in dieser Hinsicht also problematisch werden, doch ansonsten ist es nicht falsch, wenn Du auf ein Modell mit einer höheren Wassersäule setzt. Ab 5.000 mm Wassersäule spricht man bei einem Zelt von einem Premiumprodukt. Zumindest bezüglich dieses Wertes. Natürlich spielen beim Kauf noch andere Faktoren eine Rolle und daher muss das Gesamtpaket stimmen. Deswegen lohnt es sich, ein Fazit zu diesem Thema zu ziehen.

Weiterführende Literatur: Quellen und Links

  • https://wanderzauber.de/wassersaeule-beim-zelt/

Fazit

Eine Wassersäule beim Zelt zur Verfügung zu haben, welche dafür sorgt, dass Dein Zelt Dich auch bei einem einsetzenden Regen sicher und trocken hält, ist mit Sicherheit kein falscher Gedanke, wenn Du auf der Suche nach einem qualitativen Outdoorzelt bist. Halte gerne nach Modellen Ausschau, die mehr als 1.500 mm Wassersäule vorweisen. Dies ist in Deutschland sozusagen der Mindestwert, sodass ein Zelt als wasserdicht angesehen wird. 5.000 mm Wassersäule wäre schon ein Zelt im Premium Bereich, aber auch das muss nicht unbedingt sein, da das Zelt so einiges an Gewicht auf die Waage bringen kann.

Ein Modell irgendwo dazwischen wäre eine gute Option für Dich. So gibt es zum Beispiel zahlreiche Zelte mit Wassersäulen wie 2.000, 3.000 oder 4.000 mm. Jene Modelle sind eine Möglichkeit, welche Du in Betracht ziehen solltest, wenn Du gerade auf der Suche nach einem Zelt mit Qualität bist. Solche Zelte sind in der Lage, Dich auch bei schlechtem Wetter zu schützen und selbstverständlich kann es bei einem Camping-Ausflug zu jedem Zeitpunkt auch mal regnen.

Wir hoffen, dass wir mit unserem Ratgeber eine Hilfe für Dich darstellen konnten und Du nun mehr über das wichtige Thema Wassersäule bei einem Campingzelt weißt. Dann wird Dir Deine Entscheidung für ein neues Modell jetzt sehr einfach fallen und hoffentlich wirst Du schnell in den Genuss Deiner neuen Campingunterbringung kommen.

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